Quellen und Links zur Podcastfolge „Clash der Generationen“ aus der Reihe „Sag mal, du als Psychologin …“, Folge III/4

Die Jungen gegen die Alten? Dürer hat jedenfalls beide gemalt. 

Leute, die Zeit fliegt, Folge 4 ist seit heute draußen und heißt „Clash der Generationen“. Barbara, Muriel und ich reden dabei über die Unterschiede und angeblichen Konflikte zwischen Boomern und Gen-Z und ähnliche Dinge. Naja. Hier kommen unsere wichtigsten Quellen, falls Ihr Euch die Sache in größerer Tiefe angucken wollt.

Am Anfang vergleichen wir die Shell-Jugendstudie aus den frühen Nullerjahren mit der Shell-Jugendstudie aus dem Jahr 2019.

Einige Forschende – vor allem aus der Soziologie – haben die Unterteilung in verschiedene Generationen (Boomer, X, Y, Z usw.) letzthin kritisiert. Zum Beispiel Martin Schröder von der Universität des Saarlandes in Saarbrücken.

Stimmt es, dass „die jungen Leute“ immer narzisstischer werden? Vermutlich stimmt es nicht. Zumindest, wenn man Persönlichkeitsforschern wie Brent Roberts von der University of Illinois glaubt, was ich tue. Brent Roberts hatte einen starken Einfluss auf die Persönlichkeitsforschung der vergangenen Jahre. Hier könnt Ihr mein Porträt über ihn in Psychologie Heute lesen (umsonst, wenn Ihr dort ein Abo habt).

Einstellungen verschiedener Altersgruppen zum Klimawandel – da haben wir unsere Aussagen aus dem sehr klugen Buch „Triggerpunkte“ von Steffen Mau, Thomas Lux und Linus Westheuser, die alle an der Humboldt-Universität in Berlin arbeiten.

Was mich aus psychologischer Sicht schon lange interessiert: Warum packen wir andere Menschen eigentlich in Kategorien? Klar: Weil es uns das Denken einfacher macht. Denken ist kompliziert und kostet viel Energie. Wir nutzen da jede Abkürzung, die sich uns anbietet (ich meine das ohne Ironie). Hier jedenfalls verlinke ich eine sehr schöne Zusammenfassung einiger Arbeiten von Susan Fiske, die wir in unserer Folge ja mehrfach zitieren.

Wann verlassen wir uns besonders stark auf Stereotype und Vorurteile? Zum Beispiel in Momenten, in denen wir müde und/oder abgelenkt sind. Hier eine weitere Studie dazu.

Was denkt man in den Niederlanden über die Deutschen? Was denkt man in Flandern über die Niederländer? Hier findet Ihr die Studie dazu.

Mehr über die Kölsch vs. Altbier-Forschung findet Ihr hier.

Wenn Ihr mehr über die Terror-Management-Theorie lesen wollt: Die drei Erfinder haben dazu vor einigen Jahren ein Buch geschrieben, das einen okayen Überblick gibt. Die Grundidee dazu kommt allerdings von einem deutlich älteren Buch, das ich über die Jahre immer wieder mit viel Freude gelesen habe. Es heißt „Die Überwindung der Todesfurcht“ von Ernest Becker. Ein mutiges Buch, ein großes Buch. Man kriegt es, wenn ich das richtig sehe, nur noch gebraucht. Es ist ein Jammer. Das menschliche Wissen wächst – und zugleich schrumpft es. Wir verlieren Haufenweise Gepäck auf dem großen Treck unserer Spezies Richtung Westen.

So. Dann sprechen wir in der Folge – natürlich – auch wieder über das legendäre Räuberhöhlen-Experiment, bei dem „Adler“ und „Klapperschlangen“ sich erst gegenseitig vermöbeln wollten, um am Ende doch friedlich zusammenzuarbeiten.

Und wo wir schonmal bei den Klassikern der psychologischen Forschung waren, haben wir gleich noch die Kontakt-Hypothese von Gordon Allport aus dem Hut gezaubert. Ich liebe es, diese Dinge im Original zu lesen. Kann sein, dass die statistischen Methoden damals schlechter waren als heute, aber ich finde in den alten Sachen oft eine erfrischende Klarheit und einen inspirierenden Mut im Denken.

Natürlich hat man sich seither gefragt: Stimmt die Kontakt-Hypothese oder nicht? Hier kann man’s nachlesen. Und hier auch.

Ich fand die Studie toll, wo junge und ältere Menschen miteinander geredet und dabei viele Vorurteile abgebaut haben. (Liebe Grüße an dieser Stelle an Ria Hinken, die sich sehr um dieses Thema kümmert und Hans Hinken, der mit grauem Haar und verbundenen Augen einen japanischen Schwertern überstehen kann).

Wenn Ihr Euch generell schlau machen wollt über die Forschung zum Thema Stereotype, kann ich Euch sehr das Psychologie-Lehrbuch von Prof. Detlef Fetchenhauer von der Uni Köln empfehlen. Es ist verständlich geschrieben, trotzdem einigermaßen nerdy UND: Es ist eine Art Psychologie-Vorlesung für Menschen, die nicht Psychologie studieren. Ich schau da immer mal wieder rein, wenn ich mir einen schnellen Überblick über ein Thema verschaffen will.

So. Wenn Ihr’s bis hierher geschafft habt: Was treibt Euch um? Wo kommt Ihr gerade nicht weiter im Leben? Wo braucht Ihr Hilfe bei einer wichtigen Entscheidung? Ich leihe Euch im Coaching gerne mein Ohr, gebe Euch mein Wissen und begleite Euch. Meldet Euch gerne.

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