Neues Jahr, neuer Kaffee

Metzger’s Michigan Monday #14

Hab Nicki zu Weihnachten eine AeroPress geschenkt. Es war ein Tipp von Eric, der sich selbst als „Coffee Princess“ bezeichnet, was wirklich witzig ist, weil Eric nicht nur wie ein Wikingerkrieger heißt, sondern auch wie einer aussieht.

Manchmal macht man sich Geschenke ja in Wahrheit selbst, und genau so ein Geschenk scheint mir diese Kaffeemaschine hier auch zu sein.

Es ist eine sinnliche Erfahrung, damit Kaffee zu kochen und gut schmecken tut’s auch noch.

Das geht so: Man legt ein Filterpapier in den zusätzlich erworbenen Metallfilter.

Man schraubt den Filter mit einer leichten Drehung aus dem Handgelenk ans untere Ende des AeroPress-Zylinders. Dann füllt man eine angemessene Menge an gemahlenem Kaffee ein (ich habe Bohnen von einer örtlichen Rösterei besorgt und sie direkt vor dem Aufbrühen relativ fein gemahlen).

Danach stellt man den Zylinder auf eine leere Tasse und gießt gelassen das kochende Wasser auf – möglichst in kleinen Kreisbewegungen, um das ganze Kaffeepulver zu benetzen.

Dann wartet man zwei Minuten ab und schwenkt den Zylinder leicht an, damit das Pulver sich besser setzen kann. Weitere 30 Sekunden später drückt man von oben den Kaffee durch den Filter in die Tasse.

Zack, der Kaffee ist fertig! Wenn man tüchtig gedrückt hat, schwimmen sogar ein paar Blasen obenauf und man kann sich erzählen, dass es sich dabei um eine Art Crema wie beim Espresso handelt. Ist natürlich Quatsch, aber man fühlt sich gleich viel besser damit.

Ich bilde mir ein, dass der Kaffee weniger bitter über die Zunge fließt als aus der Maschine und dass man die weicheren Aromen besser schmecken kann. Vielleicht Placebo, was weiß ich. Mir macht die Sache jedenfalls viel Freude und wenn ich wieder zurück nach Hamburg komme, werde ich mir für dort auch so eine kleine Maschine besorgen. Hat so was MacGyver-mäßiges.

Beim letzten großen Spaziergang in 2022 lag der ganze See unter Eis, auf dem aber schon das Schmelzwasser schwappte.

All das nur, um später irgendwann nachschlagen zu können und zu sagen: „Guck mal, wie gut es uns damals ging.“

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