
Am Morgen die Corona-Warn-App runtergeladen. Damit kann ich den QR-Code scannen, den man mir gestern beim Roten Kreuz mitgegeben hat. So gegen 10:30 Uhr krieg ich dann tatsächlich mein Ergebnis (nach weniger als 20 Stunden; auch hier wieder: Warte-Management wie aus dem Lehrbuch. Die Leute in den Vergnügungsparks machen das genau so). Noch wichtiger aber: keine Viren. Negativ ist das neue Positiv. Puh. Glück gehabt. Außerdem jetzt: Freiheit!

Am Nachmittag dann runter zur Elbe. Endlich! Viele Botschaften an den Wänden. Information ist überall. Die Häuser reden. Hier zum Beispiel, dieser Satz. Später gegoogelt. Null Treffer. Also: originell.

Andernorts lese ich vorwurfsvolle Appelle gegen das reine Beobachten (ich nehme es persönlich).

Dann aber auch wieder Aufmunterungen. Gefällt mir:

Und Vorfreude aufs Wasser. Ich schätze die Geste. Dennoch denke ich: Heute ohne mich. Die Elbe müffelt recht streng unter den Achseln.

Was allerdings wirklich schwimmt, ist das Kreuzfahrtschiff am Anleger. Wie jetzt? Die gibt’s noch? Oder wieder? War mir entgangen. Ich ringe um Fassung.

Die knapp hundert Stufen aufs Dockland genommen. Ist schon schön hier. Und überhaupt: draußen sein. Eine Woche Hausarrest genügt – schon rührt einen ein schlichter Spaziergang fast zu Tränen.

Sieht aber keiner. Denn zum Glück trage ich Sonnenbrille.

Auch die Kameras sehen – zum Glück – nicht alles. Und so beginnt das Wochenende.

Was sagt man eigentlich? „Gratulation zum negative Test“? Aber auch gut wieder mal „daheim“ zu sein oder? Ich bin immer die ersten paar Tage in Europa total euphorisch, bis sich das dann wieder auf was Normales einpendelt…
Danke, Georg. Ich glaube, man sagt eher so: „Ah, gut.“ Es ist irgendwie das, was man erwartet, so mein Eindruck.
Es ist anders als sonst, das steht fest. Im Prinzip kenne ich das Gefühl der Euphorie bei der Rückkehr. Darauf warte ich bisher aber noch.