Hausmusik

Gestern hat mich Scott besucht, um Hausmusik mit mir zu machen. Er hat sein neues Banjo mitgebracht, auf das er mit Recht sehr stolz ist. „Weißt Du, warum es wie Gold glänzt? Weil sie dafür echtes Gold verwendet haben!“ Jawohl. Hier stimmt sie noch die alte und leider längst vergessene Weisheit: Was wie Gold glänzt, das ist auch aus Gold!

Scotts Banjo klingt wahnsinnig gut. Nicht nur, weil er es gut und mit Liebe spielt. Sondern auch, weil es sich um ein „Ome“-Banjo handelt. Ome, das ist ein kleines Familienunternehmen aus Colorado. „Die bauen nur ein paar Instrumente pro Jahr“, sagt Scott. Er hat durch einen Zufall (nämlich: den Originalkaufbeleg, der noch mit im Koffer des Instruments lag) eine musikalische Verwandtschaft mit dem Erstbesitzer des Instruments festgestellt. Er MUSSTE es einfach kaufen, das Schicksal hat es so gewollt.

Und so bin ich gestern – durch eine Verkettung günstiger Zufälle – zu einer Bluegrass-Session gekommen, obwohl ich von Bluegrass keine Ahnung habe. Hier ein kleiner Ausschnitt. Man kann dazu tanzen oder sich einfach drüber freuen, dass Menschen miteinander Musik machen. Ist das nicht schön?

Im Hintergrund sieht man übrigens Theo, den Kater. Katze Sasha und Hund Coco lagen davor auf dem Teppich. Manchmal haben sie mit den Pfoten den Takt mitgewippt, es war eine Freude.

Im Übrigen sagt Scott, dass ich aufhören soll mit diesem WhatsApp-Quatsch. „Damit verletzt Du eine ganze Reihe sozialer Normen hier bei uns. Besorg Dir gefälligst ne amerikanische Telefonnummer.“

Eigentlich weiß man das schon. Trotzdem verrückt, dass hier in den Staaten kaum jemand WhatsApp verwendet. Das machen nur die Ausländer. Tja.

Außerdem hab ich mich beruflich gestern mit einem Mathematiker-Streit im 18. Jahrhundert beschäftigt. Das Zwischenmenschliche kann ich verstehe. Aber die Mathematik dahinter? Man weiß im Grunde überhaupt gar nichts.

Keine weitere Pointe.

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