Die Freude am Sex – und wie man sie wiederfindet
Im Februar 2019 war ich mit 3000 anderen Nerds auf der SPSP, einer psychologischen Fachkonferenz im amerikanischen Portland. Bei einigen Vorträgen habe ich roten Ohren bekommen. Es ging um Fesselspiele und weibliche Lustgeräusche während des Beischlafs, um echte und vorgetäuschte Orgasmen – und um eine verblüffend wirksame Therapie, mit der die Freude wieder zurück in unsere Schlafzimmer gelangen kann.
„Erzähl mehr davon“, hieß es aus der Redaktion von Psychologie Heute – und so entstand die folgende Geschichte, kostenlos nachzulesen für alle, die ein PH-Abo besitzen: Psychologie Heute, 9/2019. Unter anderem geht es dabei um die neue Forschung über den „Orgasmus-Gap“.
Mehr als zwei Drittel der Männer erleben bei praktisch jedem sexuellen Akt einen Orgasmus. Der entsprechende Anteil bei den Frauen? Liegt unter zehn Prozent. Den „Orgasmus Gap“ zwischen den Geschlechtern gibt es also noch immer. Ein Problem ist er überdies. Zwar behaupten 88 Prozent aller Frauen, den Beischlaf auch ohne Höhepunkt zu genießen. Doch zugleich gilt: Wer regelmäßig kommt, hat auch höhere Chancen, zufrieden mit seinem Sexleben zu sein. Eine befriedigende Sexualität wiederum macht uns glücklicher mit unserer Beziehung und unserem Leben insgesamt.
Psychologie Heute, 9/2019
Eine Forscherin der University of Kansas verriet mir im Interview: Die lustvollen Geräusche der Frauen sind laut ihrer Studien nicht unbedingt ein Zeichen für guten Sex. „Die Hauptfunktion der Lautäußerungen scheint darin zu bestehen, Männer schneller zum Höhepunkt zu bringen.“ Die emsige Forscherin konzipiert gerade eine Studie, um weitere Ursachen für die weiblichen Lustlaute zu erkunden. Dafür will sie mit einer Expertin für Vogelstimmen zusammenarbeiten (also: wirklich).
Wie kann man innerhalb einer Langzeitbeziehung zufrieden mit der Sexualität bleiben? Eine Expertin hat mir tatsächlich empfohlen: Tu’s, auch wenn du gerade keine Lust dazu hast. Dazu kann es zwei Arten von Motivation geben: Man will etwas NICHT (Streit, Probleme, einen mäkelnden Partner) oder man will etwas UNBEDINGT (mehr Intimität, gemeinsam wachsen, mehr Nähe). Bei den „Vermeidern“ scheint die „ich mach’s, auch wenn ich keine Lust habe“-Methode nicht gut zu funktionieren. Bei den Leuten mit Annäherungsmotiv aber schon. Fand ich ganz interessant.
Wie gesagt: den kompletten Artikeln mit noch viel mehr neuen Erkenntnissen aus der Forschung gibt es hier.
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