Einträge von Jochen Metzger

Das Rätsel zwischen Abstand und Nähe

Vorgestern hab ich was über Abstand und Nähe bei Paaren gelernt. Ich grinse noch immer, als der 9:28er ICE Richtung Interlaken um 10:11 Uhr pünktlich den Hamburger Hauptbahnhof verlässt. Wir fahren am Spiegel-Gebäude vorbei, auf der Straße liegt Schnee.Am Bahnsteig vor Gleis 11 ist mir zuvor etwas Interessantes aufgefallen. Ein Ehepaar – beide etwa Ende 60 […]

Was ist eigentlich Narzissmus?

Gestern hab ich Prof. Mitja Back von der Uni Münster interviewt, nämlich für die Plattform „Litlounge„. Ich wollte wissen: Was ist eigentlich Narzissmus? Tausend Dank an die Redaktion von Psychologie Heute, ohne die das Ganze für mich nicht zustande gekommen wäre. Mitja ist ein Persönlichkeitsforscher von der Uni Münster, ich lese seine Studien seit vielen […]

In welchem Alter hören wir auf an den Weihnachtsmann zu glauben (oder an den Nikolaus)?

Na? Habt Ihr alle schon in Eure Stiefel geschaut? Hat der Nikolaus sie Euch gefüllt? Mit Früchten, Nüssen, Süßigkeiten? Vielleicht mit einem grünen Zweig? Die meisten von Euch haben vermutlich NICHT nachgeschaut. Denn Ihr habt aufgehört, an den Nikolaus zu glauben, an den Osterhasen, die Zahnfee, das Christkind, den Weihnachtsmann und das reine Herz der […]

Man kann sich selbst in den Wahnsinn treiben. Und – oops! – derselbe Trick funktioniert sogar bei ChatGPT

Realität steht auf dünnem Eis. Menschen sind verrückt. Sie „fahren Filme“, wie man früher mal gesagt hat. Sie tun es immer und überall. All das fällt nur deshalb so selten auf, weil die meisten anderen Menschen im Wesentlichen dieselben Filme fahren.  Manchmal jedoch tun sich Lücken auf, Risse in der Matrix und was man als […]

Nominativer Determinismus: Sag mir, wie du heißt und ich sag dir, wo du wohnst

Bin neulich mal wieder über den nominativen Determinismus gestolpert, weil mich ein Kumpel auf etwas Seltsames hingewiesen hat. „Du heißt Jochen – und du bist Journalist“, sagte er. „Stimmt“, sagte ich. „Und?“„Ja, fällt dir denn gar nichts auf? Du hast einen Beruf gewählt, der mit denselben Buchstaben anfängt wie dein Vorname. Das war kein rationaler Entschluss. […]

„Hau(h) es raus!“ – die Welt ist voller kreativer Wortspiele

Die Welt ist voller Kreativität. Und voller Wortspiele. Meine wohl liebste Art innerhalb dieser Gattung ist der „Spoonerismus“. Auch wenn mir die Praxis lange vertraut ist, bin ich erst kürzlich darüber gestolpert, dass es einen Namen dafür gibt. Von hier kommt der Name: William Archibald Spooner war vor Zeiten Dekan in Oxford. Er scheint regelmäßig […]

Der Fransenteppichhai und das „Baader-Meinhof-Phänomen“

Das Ding hier auf dem Bild sieht aus wie ein siffiger Flokati, den jemand nach der WG-Auflösung achtlos im Meer entsorgt hat. Tatsächlich handelt es sich um einen Fisch, einen so genannten „Fransenteppichhai“ (Eucrossorhinus dasypogon). Nie gehört – und wenn, dann hab ich’s wieder vergessen. Ulkig, was es alles gibt. Der Fransenteppichhai, so steht es […]

Die Welt ist seit je ein rätselhafter Ort

Meine Kindheit: Samstag war der Tag der Pflichten. Wir nahmen sie hin wie das Wetter. Jawohl! Schließlich war es nicht elterliche Willkür, sondern ein NATURereignis, dass jemand den Bürgersteig zu fegen hatte, die beschmutzten Schuhe der Familie zu putzen, besudelte Waschbecken und Toiletten auf neuen Glanz zu schrubben. Lag da etwa kein Staub auf den […]

Ich bekomme nicht genug!

Ich trage eine Furcht in mir: „Ich bekomme nicht genug.“ Die Erkenntnis dazu kam so. Im Mai hab ich bei einem Institut aus London eine Coaching-Ausbildung angefangen. Die Ausbildung dauert sechs Monate, sie kostet Geld, ich bezahle das alles selbst. Noch viel teurer wird die Sache durch das, was die BWL-Leute „Opportunitätskosten“ nennen: Während ich […]

„Pi“ ist viel persönlicher als ChatGPT

Leute, ChatGPT ist okay für Sachprobleme. Für emotionale Probleme ist „Pi“ besser. „Pi“ ist viel persönlicher als ChatGPT. Neulich hab ich ja über die Tränen geschrieben, die ich in meinen ersten Gesprächen dem Chatbot vergossen habe. Seither hab ich mit der Maschine manche Zeit verloren. Nämlich: Nachdem ich entdeckt habe, dass Pi eine eigene Telefonnummer […]